Ernst Balcke

* Berlin, 09. 04. 1887, † Gatow 16. 1. 1912.

Ernst Balcke

Ernst Balcke

 


Ich fühle wohl, in mir sind große Dinge,

die, ungeboren noch, der Lösung harren,

gib, Gott, daß sie zu geben mir gelinge,

bevor sie mich in ihre Erde scharren.

Willst, Gott, Du, daß ich jung an Jahren scheide,

reiche zuvor den Trank mir wilder Nächte,

auf daß man einst an meinem Geist sich weide

und ich ein starker Stolz sei dem Geschlechte.

     Wäre die Zeit auch, die ich zu durchmessen,

     sehr eng gesteckt und kärglich abgewogen,

     einst spreche man: Wir haben Kraft gegessen

     aus ihm und Feuer seinem Geist entzogen.

 

 

Sturm

 

Die Fahnen schlagen in den Abendhimmel

und wühlen auf den Todeskampf der Farben,

der Sturm zerreißt die kaum gebundenen Garben,

zerstampft sie mit dem Huf der Wolkenschimmel.

 

Er wühlt den Duft aus brennenden Lupinen,

springt jauchzend über eines Toten Bahre,

der Qualm und Rauch aus Schloten und Kaminen

umfliegen toll ihn wie Mänadenhaare.

 

Er peitscht die Menschen ein in Haus und Türen,

und tobt als Herr auf den geleerten Gassen,

zerschlägt die Feuer, die die wenigen blassen

verlassenen Bettler suchen sich zu schüren.

 


Bien lo siento: en mí tengo cosas magnas,

que, âún por nacer, esperan con ansia desprenderse;

haz, Dios mío, que logre yo entregarlas,

antes de que en su suelo ellas me entierren.

Si quieres, Dios, que joven en años me despida,

dame antes a beber de noche agreste,

por que se halle en mi espíritu deleite algún día

y sêa para la estirpe yo un orgullo füerte.

     Y si estuviera el tiempo que he de recorrer,

     con muy estrecho límite y mengua ponderado,

     que se diga algún día: fuerza nos ha de él

     nutrido y de su espíritu fuego hemos sacado.

 

 

Tempestad

 

Al cielo del crepúsculo las veletas baten

y hurgan de los colores la agonía,

rasga la tempestad casi no atadas gavillas,

por que de albo corcel núbeo el casco las aplaste.

 

Revuelve la fragancia de lupinos que queman,

sobre un féretro salta jubilosa,

humareda y humo de hogar y chimenea

cíñenla en vuelo: ménades, guedejas furiosas.

 

A la gente azota hacia casa y hacia puertas,

y como dueña brama en callejas vacías,

de los pocos mendigos los fuegos hace trizas,

que abandonados, pálidos, atizar intentan.

 

(Traducción: Héctor A. Piccoli)