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Friedrich Hölderlin

* Lauffen am Neckar 20. 3. 1770, † Tübingen 7. 6. 1843.

Retrato de Friedrich Hölderlin

Friedrich Hölderlin

 

DER RHEIN

EL RIN

An Isaak von Sinclair

 

Im dunkeln Efeu saß ich, an der Pforte

Des Waldes, eben, da der goldene Mittag,

Den Quell besuchend, herunterkam

Von Treppen des Alpengebirgs,

Das mir die göttlichgebaute,

Die Burg der Himmlischen heißt

Nach alter Meinung, wo aber

Geheim noch manches entschieden

Zu Menschen gelanget; von da

Vernahm ich ohne Vermuten

Ein Schicksal, denn noch kaum

War mir im warmen Schatten

Sich manches beredend, die Seele

Italia zu geschweift

Und fernhin an die Küsten Moreas.




Jetzt aber, drin im Gebirg,

Tief unter den silbernen Gipfeln

Und unter fröhlichem Grün,

Wo die Wälder schauernd zu ihm,

Und der Felsen Haupter übereinander

Hinabschaun, taglang, dort

Im kältesten Abgrund hört

Ich um Erlösung jammern

Den Jüngling, es hörten ihn, wie er tobt',

Und die Mutter Erd anklagt',

Und den Donnerer, der ihn gezeuget,

Erbarmend die Eltern, doch

Die Sterblichen flohn von dem Ort,

Denn furchtbar war, da lichtlos er

In den Fesseln sich wälzte,

Das Rasen des Halbgotts.


Die Stimme wars des edelsten der Ströme,

Des freigeborenen Rheins,

Und anderes hoffte der, als droben von den Brüdern,

Dem Tessin und dem Rhodanus,

Er schied und wandern wollt, und ungeduldig ihn

Nach Asia trieb die königliche Seele.

Doch unverständig ist

Das Wünschen vor dem Schicksal.

Die Blindesten aber

Sind Göttersöhne. Denn es kennet der Mensch

Sein Haus und dem Tier ward, wo

Es bauen solle, doch jenen ist

Der Fehl, daß sie nicht wissen wohin

In die unerfahrne Seele gegeben.




Ein Rätsel ist Reinentsprungenes. Auch

Der Gesang kaum darf es enthüllen. Denn

Wie du anfingst, wirst du bleiben,

So viel auch wirket die Not,

Und die Zucht, das meiste nämlich

Vermag die Geburt,

Und der Lichtstrahl, der

Dem Neugebornen begegnet.

Wo aber ist einer,

Um frei zu bleiben

Sein Leben lang, und des Herzens Wunsch

Allein zu erfüllen, so

Aus günstigen Höhn, wie der Rhein,

Und so aus heiligem Schoße

Glücklich geboren, wie jener?



Drum ist ein Jauchzen sein Wort.

Nicht liebt er, wie andere Kinder,

In Wickelbanden zu weinen ;

Denn wo die Ufer zuerst

An die Seit ihm schleichen, die krummen,

Und durstig umwindend ihn,

Den Unbedachten, zu ziehn

Und wohl zu behüten begehren

Im eigenen Zahne, lachend

Zerreißt er die Schlangen und stürzt

Mit der Beut und wenn in der Eil

Ein Größerer ihn nicht zähmt,

Ihn wachsen läßt, wie der Blitz, muß er

Die Erde spalten, und wie Bezauberte fliehn

Die Wälder ihm nach und zusammensinkend die Berge.


Ein Gott will aber sparen den Söhnen

Das eilende Leben und lächelt,

Wenn unenthaltsam, aber gehemmt

Von heiligen Alpen, ihm

In der Tiefe, wie jener, zürnen die Ströme.

In solcher Esse wird dann

Auch alles Lautre geschmiedet,

Und schön ists, wie er drauf,

Nachdem er die Berge verlassen,

Stillwandelnd sich im deutschen Lande

Begnüget und das Sehnen stillt

Im guten Geschäfte, wenn er das Land baut,

Der Vater Rhein, und liebe Kinder nährt

In Städten, die er gegründet.




Doch nimmer, nimmer vergißt ers.

Denn eher muß die Wohnung vergehn,

Und die Satzung und zum Unbild werden

Der Tag der Menschen, ehe vergessen

Ein solcher dürfte den Ursprung

Und die reine Stimme der Jugend.

Wer war es, der zuerst

Die Liebesbande verderbt

Und Stricke von ihnen gemacht hat?

Dann haben des eigenen Rechts

Und gewiß des himmlischen Feuers

Gespottet die Trotzigen, dann erst

Die sterblichen Pfade verachtend

Verwegnes erwählt.

Und den Göttern gleich zu werden getrachtet.


Es haben aber an eigner

Unsterblichkeit die Götter genug, und bedürfen

Die Himmlischen eines Dings,

So sinds Heroen und Menschen

Und Sterbliche sonst. Denn weil

Die Seligsten nichts fühlen von selbst,

Muß wohl, wenn solches zu sagen

Erlaubt ist, in der Götter Namen

Teilnehmend fühlen ein Andrer,

Den brauchen sie; jedoch ihr Gericht

Ist, daß sein eigenes Haus

Zerbreche der und das Liebste

Wie den Feind schelt und sich Vater und Kind

Begrabe unter den Trümmern,

Wenn einer, wie sie, sein will und nicht

Ungleiches dulden, der Schwärmer.


Drum wohl ihm, welcher fand

Ein wohlbeschiedenes Schicksal,

Wo noch der Wanderungen

Und süß der Leiden Erinnerung

Aufrauscht am sichern Gestade,

Daß da und dorthin gern

Er sehn mag bis an die Grenzen,

Die bei der Geburt ihm Gott

Zum Aufenthalte gezeichnet.

Dann ruht er, seligbescheiden,

Denn alles, was er gewollt,

Das Himmlische, von selber umfängt

Es unbezwungen, lächelnd

Jetzt, da er ruhet, den Kühnen.


Halbgötter denk ich jetzt

Und kennen muß ich die Teuern,

Weil oft ihr Leben so

Die sehnende Brust mir beweget.

Wem aber, wie, Rousseau, dir,

Unüberwindlich die Seele,

Die starkausdauernde, ward,

Und sicherer Sinn

Und süße Gabe zu hören,

Zu reden so, daß er aus heiliger Fülle

Wie der Weingott, törig göttlich

Und gesetzlos sie, die Sprache der Reinesten, gibt

Verständlich den Guten, aber mit Recht

Die Achtungslosen mit Blindheit schlägt,

Die entweihenden Knechte, wie nenn ich den Fremden?




Die Söhne der Erde sind, wie die Mutter,

Alliebend, so empfangen sie auch

Mühlos, die Glücklichen, Alles.

Drum überraschet es auch

Und schröckt den sterblichen Mann,

Wenn er den Himmel, den

Er mit den liebenden Armen

Sich auf die Schultern gehäuft,

Und die Last der Freude bedenket;

Dann scheint ihm oft das Beste,

Fast ganz vergessen da,

Wo der Strahl nicht brennt,

Im Schatten des Walds

Am Bielersee in frischer Grüne zu sein,

Und sorglosarm an Tönen,

Anfängern gleich, bei Nachtigallen zu lernen.


Und herrlich ists, aus heiligem Schlafe dann

Erstehen und, aus Waldes Kühle

Erwachend, abends nun

Dem milderen Licht entgegenzugehn,

Wenn, der die Berge gebaut

Und den Pfad der Ströme gezeichnet,

Nachdem er lächelnd auch

Der Menschen geschäftiges Leben,

Das othemarme, wie Segel

Mit seinen Lüften gelenkt hat,

Auch ruht und zu der Schülerin jetzt,

Der Bildner, Gutes mehr

Denn Böses findend,

Zur heutigen Erde der Tag sich neiget. –


Dann feiern das Brautfest Menschen und Götter,

Es feiern die Lebenden all,

Und ausgeglichen

Ist eine Weile das Schicksal

Und die Flüchtlinge suchen die Herberg,

Und süßen Schlummer die Tapfern,

Die Liebenden aber

Sind, was sie waren, sie sind

Zu Hause, wo die Blume sich freuet,

Unschädlicher Glut und die finsteren Bäume

Der Geist umsäuselt, aber die Unversöhnten

Sind umgewandelt und eilen

Die Hände sich ehe zu reichen,

Bevor das freundliche Licht

Hinuntergeht und die Nacht kommt.


Doch einigen eilt

Dies schnell vorüber, andere

Behalten es länger.

Die ewigen Götter sind

Voll Lebens allzeit; bis in den Tod

Kann aber ein Mensch auch

Im Gedächtnis doch das Beste behalten,

Und dann erlebt er das Höchste.

Nur hat ein jeder sein Maß.

Denn schwer ist zu tragen

Das Unglück, aber schwerer das Glück.

Ein Weiser aber vermocht es

Vom Mittag bis in die Mitternacht,

Und bis der Morgen erglänzte,

Beim Gastmahl helle zu bleiben.


Dir mag auf heißem Pfade unter Tannen oder

Im Dunkel des Eichwalds gehüllt

In Stahl, mein Sinclair! Gott erscheinen oder

In Wolken, du kennst ihn, da du kennest, jugendlich,

Des Guten Kraft, und nimmer ist dir

Verborgen das Lächeln des Herrschers

Bei Tage, wenn

Es fieberhaft und angekettet das

Lebendige scheinet oder auch

Bei Nacht, wenn alles gemischt

Ist ordnungslos und wiederkehrt

Uralte Verwirrung.

a Isaak von Sinclair

 

En la oscura hiedra sentado, en el portal

estaba del bosque, justo cuando el áureo mediodía,

visitando la fuente, bajó las escaleras

de la montaña alpina,

que se llama para mí, según creencia antigua,

la edificada por los dioses,

la fortaleza de los celestiales,

donde empero

secretamente aún mucho decidido

llega hasta los hombres; desde allí

percibí sin sospecharlo

un destino, pues en la cálida

sombra, consigo mucho discurriendo,

hacia Italia acababa

de írseme el alma divagando

y lejos, a las costas de Morea.


Ahora empero, dentro de la montaña,

hondo bajo las argénteas cumbres

y bajo el verde gozoso,

donde estremeciéndose los bosques hacia él,

y unas sobre otras las testas de las peñas

miran para abajo a lo largo de los días,

allí, en el más frío abismo, oí

el lamento de redención

del efebo, lo oyeron bramar

y acusar a la madre tierra,

y al tonante, que lo engendró,

compasivos los padres, mas

huyeron los mortales del lugar,

pues terrible era, al rodar

sin luz en sus cadenas,

la ira del semidiós.


Era la voz del más noble de los ríos,

del Rin, nacido libre,

y otra cosa esperaba él, cuando allá arriba

se separó de sus hermanos,

del Tesino y el Ródano,

queriendo peregrinar, e impaciente

a Asia lo impulsaba el alma regia.

Mas irrazonable es

desear frente al destino.

Los más ciegos, empero,

son los hijos de los dioses. Pues conoce

el hombre su casa, y al animal

fue dado dónde ha de edificar,

mas a la inexperta alma de aquéllos,

la falta de no saber adónde ir.


Un enigma es lo surgido puro. Aun

el canto apenas puede develarlo. Pues

como empezaste, quedarás,

por más que obren disciplina

y necesidad, lo más

puede el nacimiento,

y el rayo de luz que encuentra

al recién nacido.

Pero dónde hay uno,

para permanecer libre

toda su vida, y realizar solo

el deseo del corazón, así

desde alturas propicias, como el Rin,

y dichosamente así nacido

de sagrado seno, como aquél?


Por ello su palabra es de júbilo.

No ama él, como otros niños,

llorar entre las fajas;

pues cuando las costas desde el principio

se deslizan, sinuosas, hacia sus lados,

y envolviéndolo sedientas, ansían

arrastrarlo, a él, el imprudente,

y protegerlo entre sus dientes, riendo

desgarra las sierpes y se precipita

con el botín, y si en la prisa

un mayor no lo desbrava,

lo deja crecer, como el relámpago

hiende la tierra, y como hechizados huyen

tras él los bosques y hundiéndose los montes.





Pero un dios quiere ahorrar a sus hijos

la vida presurosa, y sonríe

cuando inmoderados, mas contenidos

por Alpes sagrados, en la hondura,

como aquél, se encolerizan con él los ríos.

En una fragua así, se forja luego

también todo lo puro,

y es hermoso, cómo después

de abandonar los montes,

vagando quedo se contenta

en la tierra alemana,

y calma el ansia

en misión benévola, cuando cultiva

la tierra, el padre Rin, y nutre

amados niños, en ciudades que ha fundado.


Mas nunca, nunca lo olvida.

Pues debe antes perderse la morada,

y la ley, y tornarse inicuo

el día de los hombres, antes que olvidar

pudiera tal el origen

y la pura voz de la juventud.

Quién fue el primero en corromper

los vínculos del amor,

y en hacer de ellos dogales?

Se mofaron entonces del derecho propio

y por cierto del fuego celestial

los altaneros, sólo entonces,

despreciando los senderos mortales,

escogieron lo osado

y aspiraron a igualarse a los dioses.


Pero con la propia inmortalidad

tienen los dioses suficiente, y

si necesitan los celestiales de una cosa,

es de héroes y hombres,

y demás mortales. Pues dado

que los bienaventurados nada sienten por sí,

debe, si se permite

decirlo, sentir siendo partícipe

otro en nombre de los dioses,

ése necesitan; no obstante es

su fallo, que destruya él

su propia casa e injurie

como a enemigo lo más amado,

y sepulte a padre e hijo bajo las ruinas,

si uno quiere ser como ellos

y no sufrir lo desigual, el iluso.


Dichoso por ello aquél, que halló

deparado un dichoso destino,

donde de las peregrinaciones

y pesares el recuerdo dulce

eleve aún su rumor en la margen segura,

para que hacia aquí y allá pueda gustoso

mirar hasta los límites,

que con el nacimiento Dios

le señalara por morada.

Entonces reposa, venturoso en su modestia,

pues todo lo que ha querido,

lo celestial, por sí mismo ciñe,

inexpugnado, sonriente ahora,

que él reposa, al denodado.


Semidioses pienso ahora,

y conocer debo a los caros,

pues a menudo su vida

me conmueve el pecho anhelante.

Mas a quien fue dada como a ti,

Rousseau, invencible el alma,

la de vehemencia tenaz,

y seguro el sentido,

y dulce el don de oir

y hablar, de modo de hacer

desde una plenitud sagrada, como el dios

del vino, insensata, divinamente

y sin ley, comprensible a los buenos

la lengua de los más puros,

mas de cegar, con justicia, a los irreverentes,

a los siervos sacrílegos, cómo llamo al extranjero?


Todo aman, como la madre,

los hijos de la tierra, y así también acogen,

los dichosos, todo sin esfuerzo.

Por ello también se sorprende

el hombre mortal y se estremece,

cuando piensa en el cielo, que con brazos amantes

acumuló sobre sus hombros,

y en la carga del gozo;

a menudo le parece entonces lo mejor,

casi olvidado por entero estar allí,

donde el rayo no abrasa,

en la sombra del bosque,

en el fresco verdor junto al Bielersee,

y en sosegada pobreza de tonos,

igual a los principiantes, aprender de los ruiseñores.




Y magnífico es entonces resurgir

del sueño sagrado, y despertando

del frescor del bosque, ya al atardecer

ir al encuentro de la luz más suave,

cuando el que edificó los montes

y señaló el sendero de los ríos,

después de haber guiado aun, sonriente,

la atareada vida de los hombres,

pobre en aliento, cual velas

con sus aires, también reposa

y hacia la alumna ahora,

el formador, hallando

más bien que mal,

cae el día hacia la tierra actual.


Entonces celebran la fiesta nupcial hombres y dioses,

la celebran los vivos todos,

y ecuánime

es por un momento el destino.

Y los fugitivos buscan el albergue,

y dulce sueño leve los valientes,

mas los amantes son lo que fueron, están

en casa, donde se goza la flor

en brasa inofensiva, y el espíritu

envuelve en el susurro a los árboles lúgubres,

los no reconciliados, en cambio, están

transformados, y se apresuran

a tenderse las manos,

antes que la luz amiga descienda

y llegue la noche.


Mas para algunos esto

pasa fugazmente, otros

lo guardan por más tiempo.

Los dioses eternos están siempre

plenos de vida; hasta la muerte

empero, puede aun un hombre

guardar lo mejor en la memoria,

y vive entonces lo supremo.

Sólo que tiene cada cual su medida.

Pues difícil es soportar

la desdicha, pero más difícil la dicha.

Un sabio pudo, empero,

desde mediodía hasta la medianoche,

y hasta que brilló la mañana,

mantenerse lúcido en el banquete.


A ti puede aparecerse Dios en el sendero ardiente

bajo los abetos, o cubierto de acero

en la oscuridad del robledal, Sinclair querido,

o en las nubes, tú lo conoces, porque conoces, juvenil,

la fuerza del bien, y jamás está oculta

para ti la sonrisa del Soberano,

de día, cuando

febril y encadenado luce

lo vivo, o aun

de noche, cuando todo es confuso

y sin orden, y retorna

el caos antiquísimo.

 

 

(WAS IST GOTT?...)

 

Was ist Gott? unbekannt, dennoch

Voll Eigenschaften ist das Angesicht

Des Himmels von ihm. Die Blitze nämlich

Der Zorn sind eines Gottes. Je mehr ist eins

Unsichtbar, schicket es sich in Fremdes. Aber der Donner

Der Ruhm ist Gottes. Die Liebe zur Unsterblichkeit

Das Eigentum auch, wie das unsere,

Ist eines Gottes.

(¿QUÉ ES DIOS?...)

 

¿Qué es dios? desconocido, y sin embargo

pleno de atributos suyos está el rostro

del cielo. Los rayos, por cierto,

son la ira de un dios. Cuanto más es algo

invisible, se acomoda a lo extraño. Pero el trueno

es la gloria de dios. El amor

a la inmortalidad es también propiedad,

como la nuestra, de un dios.


 

(WAS IST DER MENSCHEN LEBEN?...)

 

Was ist der Menschen Leben? ein Bild der Gottheit.

Wie unter dem Himmel wandeln die Irdischen alle, sehen

Sie diesen. Lesend aber gleichsam, wie

In einer Schrift, die Unendlichkeit nachahmen und den /Reichtum

Menschen. Ist der einfältige Himmel

Denn reich? Wie Blüten sind ja

Silberne Wolken. Es regnet aber von daher

Der Tau und das Feuchte. Wenn aber

Das Blau ist ausgelöschet, das Einfältige, scheint

Das Matte, das dem Marmelstein gleichet, wie Erz,

Anzeige des Reichtums.

(¿QUÉ ES LA VIDA DE LOS HOMBRES?...)

 

¿Qué es la vida de los hombres? una imagen de la divinidad.

Cuando los mortales todos peregrinan bajo el cielo,

lo ven. Mas leyendo, por decirlo así, como

en una escritura, imitan los hombres la infinitud

y la riqueza. Es el cielo ingenuo

pues, rico? Como flores están por cierto

las plateadas nubes. Mas llueve de ellas

el rocío y la humedad. Cuando el azul, sin embargo,

se apaga, lo ingenuo, brilla

lo mate, que se asemeja al mármol, como el metal,

indicio de riqueza.


 

DER FRÜHLING

 

Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde,

Die Tage kommen blüthenreich und milde,

Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen

Vom Himmel abwärts, wo die Tag' entstehen.

 

Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten

Wie eine Pracht, wo Feste sich verbreiten,

Der Menschen Thätigkeit beginnt mit neuem Ziele,

So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.

 

d. 24 April 1839.

 

LA PRIMAVERA

 

Brilla el sol, florecen las campiñas,

benignos llegan los días, de flores copiosos,

aun la tarde está en flor, y días luminosos

descienden del cielo, donde nacen los días.

 

El año deja con sus épocas vestigios

de un esplendor, en el que fiestas se diseminan,

el hombre a su labor con nueva meta se aproxima,

tantos son los signos en el mundo, y los prodigios.

 

24 de abril de 1839.

 

DER FRÜHLING

 

 

Der Mensch vergißt die Sorgen aus dem Geiste,

Der Frühling aber blüht, und prächtig ist das meiste,

Das grüne Feld ist herrlich ausgebreitet,

Da glänzend schön der Bach hinuntergleitet.

 

Die Berge stehn bedecket mit den Bäumen,

Und herrlich ist die Luft in offnen Räumen,

Das weite Tal ist in der Welt gedehnet

Und Turm und Haus an Hügeln angelehnet.

 

Mit Untertänigkeit

Scardanelli

 

 

 

In lieblicher Bläue

 

In lieblicher Bläue blühet mit dem metallenen Dache der Kirchthurm. Den umschwebet Geschrei der Schwalben, den umgiebt die rührendste Bläue. Die Sonne gehet hoch darüber und färbet das Blech, im Winde aber oben stille krähet die Fahne. Wenn einer unter der Glocke dann herabgeht, jene Treppen, ein stilles Leben ist es, weil, wenn abgesondert so sehr die Gestalt ist, die Bildsamkeit herauskommt dann des Menschen. Die Fenster, daraus die Glocken tönen, sind wie Thore an Schönheit. Nemlich, weil noch der Natur nach sind die Thore, haben diese die Ähnlichkeit von Bäumen des Walds. Reinheit aber ist auch Schönheit. Innen aus Verschiedenem entsteht ein ernster Geist. So sehr einfältig aber die Bilder, so sehr heilig sind die, daß man wirklich oft fürchtet, die zu beschreiben. Die Himmlischen aber, die immer gut sind, alles zumal, wie Reiche, haben diese, Tugend und Freude. Der Mensch darf das nachahmen. Darf, wenn lauter Mühe das Leben, ein Mensch aufschauen und sagen: so will ich auch seyn? Ja. So lange die Freundlichkeit noch am Herzen, die Reine, dauert, misset nicht unglücklich der Mensch sich der Gottheit. Ist unbekannt Gott? Ist er offenbar wie die Himmel? dieses glaub' ich eher. Des Menschen Maaß ist's. Voll Verdienst, doch dichterisch, wohnet der Mensch auf dieser Erde. Doch reiner ist nicht der Schatten der Nacht mit den Sternen, wenn ich so sagen könnte, als der Mensch, der heißet ein Bild der Gottheit.

 

Giebt auf Erden ein Maaß? Es giebt keines. Nemlich es hemmen den Donnergang nie die Welten des Schöpfers. Auch eine Blume ist schön, weil sie blühet unter der Sonne. Es findet das Aug' oft im Leben Wesen, die viel schöner noch zu nennen wären als die Blumen. O! ich weiß das wohl! Denn zu bluten an Gestalt und Herz, und ganz nicht mehr zu seyn, gefällt das Gott ? Die Seele aber, wie ich glaube, muß rein bleiben, sonst reicht an das Mächtige auf Fittigen der Adler mit lobendem Gesange und der Stimme so vieler Vögel. Es ist die Wesenheit, die Gestalt ist's. Du schönes Bächlein, du scheinest rührend, indem du rollest so klar, wie das Auge der Gottheit, durch die Milchstraße. Ich kenne dich wohl, aber Thränen quillen aus dem Auge. Ein heiteres Leben seh' ich in den Gestalten mich umblühen der Schöpfung, weil ich es nicht unbillig vergleiche den einsamen Tauben auf dem Kirchhof. Das Lachen aber scheint mich zu grämen der Menschen, nemlich ich hab' ein Herz. Möcht' ich ein Komet seyn? Ich glaube. Denn sie haben Schnelligkeit der Vögel; sie blühen an Feuer, und sind wie Kinder an Reinheit. Größeres zu wünschen, kann nicht des Menschen Natur sich vermessen. Der Tugend Heiterkeit verdient auch gelobt zu werden vom ernsten Geiste, der zwischen den drei Säulen wehet des Gartens. Eine schöne Jungfrau muß das Haupt umkränzen mit Myrthenblumen, weil sie einfach ist ihrem Wesen nach und ihrem Gefühl. Myrthen aber giebt es in Griechenland.

 

Wenn einer in den Spiegel siehet, ein Mann, und siehet darinn sein Bild, wie abgemahlt; es gleicht dem Manne. Augen hat des Menschen Bild, hingegen Licht der Mond. Der König Ödipus hat ein Auge zuviel vielleicht. Diese Leiden dieses Mannes, sie scheinen unbeschreiblich, unaussprechlich, unausdrücklich. Wenn das Schauspiel ein solches darstellt, kommt's daher. Wie ist mir's aber, gedenk' ich deiner jetzt? Wie Bäche reißt das Ende von Etwas mich dahin, welches sich wie Asien ausdehnet. Natürlich dieses Leiden, das hat Ödipus. Natürlich ist's darum. Hat auch Herkules gelitten? Wohl. Die Dioskuren in ihrer Freundschaft haben die nicht Leiden auch getragen? Nemlich wie Herkules mit Gott zu streiten, das ist Leiden. Und die Unsterblichkeit im Neide dieses Leben, diese zu theilen, ist ein Leiden auch. Doch das ist auch ein Leiden, wenn mit Sommerflecken ist bedeckt ein Mensch, mit manchen Flecken ganz überdeckt zu seyn! Das thut die schöne Sonne: nemlich die ziehet alles auf. Die Jünglinge führt die Bahn sie mit Reizen ihrer Strahlen wie mit Rosen. Die Leiden scheinen so, die Ödipus getragen, als wie ein armer Mann klagt, daß ihm etwas fehle. Sohn Laios, armer Fremdling in Griechenland! Leben ist Tod, und Tod ist auch ein Leben.

LA PRIMAVERA

 

 

Del espíritu olvida el hombre los pesares,

mas la primavera está en flor, y espléndidos todos los lugares,

el verde campo se extiende majestuoso,

donde discurre la hermosura del arroyo.

 

Las montañas de árboles se han cubierto,

y espléndido es el aire en el espacio abierto,

el vasto valle está en el mundo dilatado

y la torre y la casa en colinas apoyados.

 

Con sumisión

Scardanelli

 

 

 

En amable azul

 

 En amable azul florece con el metálico tejado el campanario. Se cierne en torno algarabía de las golondrinas, lo rodea el azul más conmovedor. El sol se eleva sobre él y tiñe la hojalata, pero en el viento, arriba, chilla calma la giralda. Si bajo la campana uno luego desciende, por esas escaleras, es una vida calma, porque, cuando tan apartada está la figura, se descubre entonces la plasticidad del hombre. Las ventanas, por las que suenan las campanas, son como puertas a la belleza. Es que a la naturaleza imitan aun las puertas, tienen éstas la semejanza de árboles del bosque. Pero pureza es también belleza. Dentro, de lo diverso surge un espíritu serio. Pero tan ingenuas son las imágenes, tan sagradas, que a menudo en verdad se teme describirlas. Los celestiales, empero, que son siempre buenos, todo junto, como los ricos, tienen éstos, virtud y regocijo. El hombre puede imitar eso. ¿Puede, siendo la vida pura fatiga, un hombre mirar hacia arriba y decir: así quiero ser yo también? Sí. En tanto la amistad, la pura, dure aún en el corazón, no se mide infortunado el hombre con la divinidad. ¿Es Dios desconocido? ¿Es manifiesto como los cielos? eso creo más bien. De la medida del hombre se trata. Pleno de mérito, mas poéticamente, habita el hombre en esta tierra. Pero más pura no es la sombra de la noche con las estrellas, si pudiera decirlo así, que el hombre, que se llama una imagen de la divinidad.

¿Hay en la tierra una medida? No hay ninguna. Es que no enfrenan jamás la marcha del trueno los mundos del creador. También una flor es bella, porque florece bajo el sol. Con frecuencia halla en la vida el ojo seres, que podrían llamarse mucho más bellos que las flores. ¡Oh! ¡Bien lo sé! Pues sangrar en corazón y figura, y no ser ya por entero, ¿le agrada eso a Dios? Pero el alma, según creo, debe seguir pura, si no, alígera, llega a lo potente el águila con canto laudatorio y con la voz de tantos pájaros. Es la entidad, la figura es. Bello arroyuelo, fulguras conmovedor, corriendo tan claro, como el ojo de la divinidad, por la vía láctea. Bien te conozco, pero lágrimas manan de los ojos. Una vida serena veo florecer a mi alrededor en las figuras de la creación, pues no injustamente la comparo a las solitarias palomas en el cementerio. Pero la risa parece afligirme de los hombres; es que tengo un corazón. ¿Quisiera ser un cometa? Así lo creo. Pues tienen la rapidez de los pájaros; florecen en fuego, y son como niños en pureza. A desear algo más grande, la naturaleza del hombre no puede atreverse. La serenidad de la virtud merece también ser alabada por el espíritu serio, que entre las tres columnas alienta del jardín. Una virgen bella debe ceñir la testa con flores de mirto, porque es simple, según su naturaleza y su sentimiento. Pero mirtos hay en Grecia.

 

Si uno mira el espejo, un hombre, y ve en él su imagen, como retratada; se asemeja al hombre. Ojos tiene la imagen del hombre, luz en cambio la luna. El rey Edipo tiene acaso un ojo de más. Los sufrimientos de este hombre parecen indescriptibles, inefables, inexpresables. Si una obra dramática representa algo así, es por eso. Pero, ¿cómo me siento, si pienso en ti ahora? Como arroyos me arrebata el fin de algo que se extiende como Asia. Naturalmente, este sufrimiento lo tiene Edipo. Naturalmente, por eso. ¿Hércules también sufrió? Por cierto. Los dióscuros en su amistad, ¿no padecieron también sufrimientos? Precisamente, luchar como Hércules con Dios, eso es sufrimiento. Y la inmortalidad en la envidia de esta vida, compartirla, es también un sufrimiento. Mas es también un sufrimiento, cuando está un hombre cubierto de pecas, ¡estar por entero cubierto de muchas pecas! Eso lo hace el bello sol: es que él todo lo cultiva. A los jóvenes atrae su órbita con encantos de sus rayos como con rosas. Los sufrimientos que Edipo soportara parecen los de un pobre hombre que se queja de que algo le falta. ¡Hijo de Layo, pobre extranjero en Grecia! Vida es muerte, y muerte es también una vida.

 

(Traducción: Héctor A. Piccoli)

 

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