Friedrich Hölderlin
* Lauffen am Neckar 20. 3. 1770, † Tübingen 7. 6. 1843.
Friedrich Hölderlin
DER RHEIN |
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An Isaak von Sinclair
Im dunkeln Efeu saß ich, an der Pforte Des Waldes, eben, da der goldene Mittag, Den Quell besuchend, herunterkam Von Treppen des Alpengebirgs, Das mir die göttlichgebaute, Die Burg der Himmlischen heißt Nach alter Meinung, wo aber Geheim noch manches entschieden Zu Menschen gelanget; von da Vernahm ich ohne Vermuten Ein Schicksal, denn noch kaum War mir im warmen Schatten Sich manches beredend, die Seele Italia zu geschweift Und fernhin an die Küsten Moreas.
Tief unter den silbernen Gipfeln Und unter fröhlichem Grün, Wo die Wälder schauernd zu ihm, Und der Felsen Haupter übereinander Hinabschaun, taglang, dort Im kältesten Abgrund hört Ich um Erlösung jammern Den Jüngling, es hörten ihn, wie er tobt', Und die Mutter Erd anklagt', Und den Donnerer, der ihn gezeuget, Erbarmend die Eltern, doch Die Sterblichen flohn von dem Ort, Denn furchtbar war, da lichtlos er In den Fesseln sich wälzte, Das Rasen des Halbgotts.
Des freigeborenen Rheins, Und anderes hoffte der, als droben von den Brüdern, Dem Tessin und dem Rhodanus, Er schied und wandern wollt, und ungeduldig ihn Nach Asia trieb die königliche Seele. Doch unverständig ist Das Wünschen vor dem Schicksal. Die Blindesten aber Sind Göttersöhne. Denn es kennet der Mensch Sein Haus und dem Tier ward, wo Es bauen solle, doch jenen ist Der Fehl, daß sie nicht wissen wohin In die unerfahrne Seele gegeben.
Der Gesang kaum darf es enthüllen. Denn Wie du anfingst, wirst du bleiben, So viel auch wirket die Not, Und die Zucht, das meiste nämlich Vermag die Geburt, Und der Lichtstrahl, der Dem Neugebornen begegnet. Wo aber ist einer, Um frei zu bleiben Sein Leben lang, und des Herzens Wunsch Allein zu erfüllen, so Aus günstigen Höhn, wie der Rhein, Und so aus heiligem Schoße Glücklich geboren, wie jener?
Nicht liebt er, wie andere Kinder, In Wickelbanden zu weinen ; Denn wo die Ufer zuerst An die Seit ihm schleichen, die krummen, Und durstig umwindend ihn, Den Unbedachten, zu ziehn Und wohl zu behüten begehren Im eigenen Zahne, lachend Zerreißt er die Schlangen und stürzt Mit der Beut und wenn in der Eil Ein Größerer ihn nicht zähmt, Ihn wachsen läßt, wie der Blitz, muß er Die Erde spalten, und wie Bezauberte fliehn Die Wälder ihm nach und zusammensinkend die Berge.
Das eilende Leben und lächelt, Wenn unenthaltsam, aber gehemmt Von heiligen Alpen, ihm In der Tiefe, wie jener, zürnen die Ströme. In solcher Esse wird dann Auch alles Lautre geschmiedet, Und schön ists, wie er drauf, Nachdem er die Berge verlassen, Stillwandelnd sich im deutschen Lande Begnüget und das Sehnen stillt Im guten Geschäfte, wenn er das Land baut, Der Vater Rhein, und liebe Kinder nährt In Städten, die er gegründet.
Denn eher muß die Wohnung vergehn, Und die Satzung und zum Unbild werden Der Tag der Menschen, ehe vergessen Ein solcher dürfte den Ursprung Und die reine Stimme der Jugend. Wer war es, der zuerst Die Liebesbande verderbt Und Stricke von ihnen gemacht hat? Dann haben des eigenen Rechts Und gewiß des himmlischen Feuers Gespottet die Trotzigen, dann erst Die sterblichen Pfade verachtend Verwegnes erwählt. Und den Göttern gleich zu werden getrachtet.
Unsterblichkeit die Götter genug, und bedürfen Die Himmlischen eines Dings, So sinds Heroen und Menschen Und Sterbliche sonst. Denn weil Die Seligsten nichts fühlen von selbst, Muß wohl, wenn solches zu sagen Erlaubt ist, in der Götter Namen Teilnehmend fühlen ein Andrer, Den brauchen sie; jedoch ihr Gericht Ist, daß sein eigenes Haus Zerbreche der und das Liebste Wie den Feind schelt und sich Vater und Kind Begrabe unter den Trümmern, Wenn einer, wie sie, sein will und nicht Ungleiches dulden, der Schwärmer.
Ein wohlbeschiedenes Schicksal, Wo noch der Wanderungen Und süß der Leiden Erinnerung Aufrauscht am sichern Gestade, Daß da und dorthin gern Er sehn mag bis an die Grenzen, Die bei der Geburt ihm Gott Zum Aufenthalte gezeichnet. Dann ruht er, seligbescheiden, Denn alles, was er gewollt, Das Himmlische, von selber umfängt Es unbezwungen, lächelnd Jetzt, da er ruhet, den Kühnen.
Und kennen muß ich die Teuern, Weil oft ihr Leben so Die sehnende Brust mir beweget. Wem aber, wie, Rousseau, dir, Unüberwindlich die Seele, Die starkausdauernde, ward, Und sicherer Sinn Und süße Gabe zu hören, Zu reden so, daß er aus heiliger Fülle Wie der Weingott, törig göttlich Und gesetzlos sie, die Sprache der Reinesten, gibt Verständlich den Guten, aber mit Recht Die Achtungslosen mit Blindheit schlägt, Die entweihenden Knechte, wie nenn ich den Fremden?
Alliebend, so empfangen sie auch Mühlos, die Glücklichen, Alles. Drum überraschet es auch Und schröckt den sterblichen Mann, Wenn er den Himmel, den Er mit den liebenden Armen Sich auf die Schultern gehäuft, Und die Last der Freude bedenket; Dann scheint ihm oft das Beste, Fast ganz vergessen da, Wo der Strahl nicht brennt, Im Schatten des Walds Am Bielersee in frischer Grüne zu sein, Und sorglosarm an Tönen, Anfängern gleich, bei Nachtigallen zu lernen.
Erstehen und, aus Waldes Kühle Erwachend, abends nun Dem milderen Licht entgegenzugehn, Wenn, der die Berge gebaut Und den Pfad der Ströme gezeichnet, Nachdem er lächelnd auch Der Menschen geschäftiges Leben, Das othemarme, wie Segel Mit seinen Lüften gelenkt hat, Auch ruht und zu der Schülerin jetzt, Der Bildner, Gutes mehr Denn Böses findend, Zur heutigen Erde der Tag sich neiget. –
Es feiern die Lebenden all, Und ausgeglichen Ist eine Weile das Schicksal Und die Flüchtlinge suchen die Herberg, Und süßen Schlummer die Tapfern, Die Liebenden aber Sind, was sie waren, sie sind Zu Hause, wo die Blume sich freuet, Unschädlicher Glut und die finsteren Bäume Der Geist umsäuselt, aber die Unversöhnten Sind umgewandelt und eilen Die Hände sich ehe zu reichen, Bevor das freundliche Licht Hinuntergeht und die Nacht kommt.
Dies schnell vorüber, andere Behalten es länger. Die ewigen Götter sind Voll Lebens allzeit; bis in den Tod Kann aber ein Mensch auch Im Gedächtnis doch das Beste behalten, Und dann erlebt er das Höchste. Nur hat ein jeder sein Maß. Denn schwer ist zu tragen Das Unglück, aber schwerer das Glück. Ein Weiser aber vermocht es Vom Mittag bis in die Mitternacht, Und bis der Morgen erglänzte, Beim Gastmahl helle zu bleiben.
Im Dunkel des Eichwalds gehüllt In Stahl, mein Sinclair! Gott erscheinen oder In Wolken, du kennst ihn, da du kennest, jugendlich, Des Guten Kraft, und nimmer ist dir Verborgen das Lächeln des Herrschers Bei Tage, wenn Es fieberhaft und angekettet das Lebendige scheinet oder auch Bei Nacht, wenn alles gemischt Ist ordnungslos und wiederkehrt Uralte Verwirrung. |
a Isaak von Sinclair
En la oscura hiedra sentado, en el portal estaba del bosque, justo cuando el áureo mediodía, visitando la fuente, bajó las escaleras de la montaña alpina, que se llama para mí, según creencia antigua, la edificada por los dioses, la fortaleza de los celestiales, donde empero secretamente aún mucho decidido llega hasta los hombres; desde allí percibí sin sospecharlo un destino, pues en la cálida sombra, consigo mucho discurriendo, hacia Italia acababa de írseme el alma divagando y lejos, a las costas de Morea.
hondo bajo las argénteas cumbres y bajo el verde gozoso, donde estremeciéndose los bosques hacia él, y unas sobre otras las testas de las peñas miran para abajo a lo largo de los días, allí, en el más frío abismo, oí el lamento de redención del efebo, lo oyeron bramar y acusar a la madre tierra, y al tonante, que lo engendró, compasivos los padres, mas huyeron los mortales del lugar, pues terrible era, al rodar sin luz en sus cadenas, la ira del semidiós.
del Rin, nacido libre, y otra cosa esperaba él, cuando allá arriba se separó de sus hermanos, del Tesino y el Ródano, queriendo peregrinar, e impaciente a Asia lo impulsaba el alma regia. Mas irrazonable es desear frente al destino. Los más ciegos, empero, son los hijos de los dioses. Pues conoce el hombre su casa, y al animal fue dado dónde ha de edificar, mas a la inexperta alma de aquéllos, la falta de no saber adónde ir.
el canto apenas puede develarlo. Pues como empezaste, quedarás, por más que obren disciplina y necesidad, lo más puede el nacimiento, y el rayo de luz que encuentra al recién nacido. Pero dónde hay uno, para permanecer libre toda su vida, y realizar solo el deseo del corazón, así desde alturas propicias, como el Rin, y dichosamente así nacido de sagrado seno, como aquél?
No ama él, como otros niños, llorar entre las fajas; pues cuando las costas desde el principio se deslizan, sinuosas, hacia sus lados, y envolviéndolo sedientas, ansían arrastrarlo, a él, el imprudente, y protegerlo entre sus dientes, riendo desgarra las sierpes y se precipita con el botín, y si en la prisa un mayor no lo desbrava, lo deja crecer, como el relámpago hiende la tierra, y como hechizados huyen tras él los bosques y hundiéndose los montes.
la vida presurosa, y sonríe cuando inmoderados, mas contenidos por Alpes sagrados, en la hondura, como aquél, se encolerizan con él los ríos. En una fragua así, se forja luego también todo lo puro, y es hermoso, cómo después de abandonar los montes, vagando quedo se contenta en la tierra alemana, y calma el ansia en misión benévola, cuando cultiva la tierra, el padre Rin, y nutre amados niños, en ciudades que ha fundado.
Pues debe antes perderse la morada, y la ley, y tornarse inicuo el día de los hombres, antes que olvidar pudiera tal el origen y la pura voz de la juventud. Quién fue el primero en corromper los vínculos del amor, y en hacer de ellos dogales? Se mofaron entonces del derecho propio y por cierto del fuego celestial los altaneros, sólo entonces, despreciando los senderos mortales, escogieron lo osado y aspiraron a igualarse a los dioses.
tienen los dioses suficiente, y si necesitan los celestiales de una cosa, es de héroes y hombres, y demás mortales. Pues dado que los bienaventurados nada sienten por sí, debe, si se permite decirlo, sentir siendo partícipe otro en nombre de los dioses, ése necesitan; no obstante es su fallo, que destruya él su propia casa e injurie como a enemigo lo más amado, y sepulte a padre e hijo bajo las ruinas, si uno quiere ser como ellos y no sufrir lo desigual, el iluso.
deparado un dichoso destino, donde de las peregrinaciones y pesares el recuerdo dulce eleve aún su rumor en la margen segura, para que hacia aquí y allá pueda gustoso mirar hasta los límites, que con el nacimiento Dios le señalara por morada. Entonces reposa, venturoso en su modestia, pues todo lo que ha querido, lo celestial, por sí mismo ciñe, inexpugnado, sonriente ahora, que él reposa, al denodado.
y conocer debo a los caros, pues a menudo su vida me conmueve el pecho anhelante. Mas a quien fue dada como a ti, Rousseau, invencible el alma, la de vehemencia tenaz, y seguro el sentido, y dulce el don de oir y hablar, de modo de hacer desde una plenitud sagrada, como el dios del vino, insensata, divinamente y sin ley, comprensible a los buenos la lengua de los más puros, mas de cegar, con justicia, a los irreverentes, a los siervos sacrílegos, cómo llamo al extranjero?
los hijos de la tierra, y así también acogen, los dichosos, todo sin esfuerzo. Por ello también se sorprende el hombre mortal y se estremece, cuando piensa en el cielo, que con brazos amantes acumuló sobre sus hombros, y en la carga del gozo; a menudo le parece entonces lo mejor, casi olvidado por entero estar allí, donde el rayo no abrasa, en la sombra del bosque, en el fresco verdor junto al Bielersee, y en sosegada pobreza de tonos, igual a los principiantes, aprender de los ruiseñores.
del sueño sagrado, y despertando del frescor del bosque, ya al atardecer ir al encuentro de la luz más suave, cuando el que edificó los montes y señaló el sendero de los ríos, después de haber guiado aun, sonriente, la atareada vida de los hombres, pobre en aliento, cual velas con sus aires, también reposa y hacia la alumna ahora, el formador, hallando más bien que mal, cae el día hacia la tierra actual.
la celebran los vivos todos, y ecuánime es por un momento el destino. Y los fugitivos buscan el albergue, y dulce sueño leve los valientes, mas los amantes son lo que fueron, están en casa, donde se goza la flor en brasa inofensiva, y el espíritu envuelve en el susurro a los árboles lúgubres, los no reconciliados, en cambio, están transformados, y se apresuran a tenderse las manos, antes que la luz amiga descienda y llegue la noche.
pasa fugazmente, otros lo guardan por más tiempo. Los dioses eternos están siempre plenos de vida; hasta la muerte empero, puede aun un hombre guardar lo mejor en la memoria, y vive entonces lo supremo. Sólo que tiene cada cual su medida. Pues difícil es soportar la desdicha, pero más difícil la dicha. Un sabio pudo, empero, desde mediodía hasta la medianoche, y hasta que brilló la mañana, mantenerse lúcido en el banquete.
bajo los abetos, o cubierto de acero en la oscuridad del robledal, Sinclair querido, o en las nubes, tú lo conoces, porque conoces, juvenil, la fuerza del bien, y jamás está oculta para ti la sonrisa del Soberano, de día, cuando febril y encadenado luce lo vivo, o aun de noche, cuando todo es confuso y sin orden, y retorna el caos antiquísimo.
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(WAS IST GOTT?...)
Was ist Gott? unbekannt, dennoch Voll Eigenschaften ist das Angesicht Des Himmels von ihm. Die Blitze nämlich Der Zorn sind eines Gottes. Je mehr ist eins Unsichtbar, schicket es sich in Fremdes. Aber der Donner Der Ruhm ist Gottes. Die Liebe zur Unsterblichkeit Das Eigentum auch, wie das unsere, Ist eines Gottes. |
¿Qué es dios? desconocido, y sin embargo pleno de atributos suyos está el rostro del cielo. Los rayos, por cierto, son la ira de un dios. Cuanto más es algo invisible, se acomoda a lo extraño. Pero el trueno es la gloria de dios. El amor a la inmortalidad es también propiedad, como la nuestra, de un dios.
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DER FRÜHLING
Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde, Die Tage kommen blüthenreich und milde, Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen Vom Himmel abwärts, wo die Tag' entstehen.
Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten Wie eine Pracht, wo Feste sich verbreiten, Der Menschen Thätigkeit beginnt mit neuem Ziele, So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.
d. 24 April 1839.
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Brilla el sol, florecen las campiñas, benignos llegan los días, de flores copiosos, aun la tarde está en flor, y días luminosos descienden del cielo, donde nacen los días.
El año deja con sus épocas vestigios de un esplendor, en el que fiestas se diseminan, el hombre a su labor con nueva meta se aproxima, tantos son los signos en el mundo, y los prodigios.
24 de abril de 1839. |
DER FRÜHLING
Der Mensch vergißt die Sorgen aus dem Geiste, Der Frühling aber blüht, und prächtig ist das meiste, Das grüne Feld ist herrlich ausgebreitet, Da glänzend schön der Bach hinuntergleitet.
Die Berge stehn bedecket mit den Bäumen, Und herrlich ist die Luft in offnen Räumen, Das weite Tal ist in der Welt gedehnet Und Turm und Haus an Hügeln angelehnet.
Mit Untertänigkeit Scardanelli
In lieblicher Bläue
In lieblicher Bläue blühet mit dem metallenen Dache der Kirchthurm. Den umschwebet Geschrei der Schwalben, den umgiebt die rührendste Bläue. Die Sonne gehet hoch darüber und färbet das Blech, im Winde aber oben stille krähet die Fahne. Wenn einer unter der Glocke dann herabgeht, jene Treppen, ein stilles Leben ist es, weil, wenn abgesondert so sehr die Gestalt ist, die Bildsamkeit herauskommt dann des Menschen. Die Fenster, daraus die Glocken tönen, sind wie Thore an Schönheit. Nemlich, weil noch der Natur nach sind die Thore, haben diese die Ähnlichkeit von Bäumen des Walds. Reinheit aber ist auch Schönheit. Innen aus Verschiedenem entsteht ein ernster Geist. So sehr einfältig aber die Bilder, so sehr heilig sind die, daß man wirklich oft fürchtet, die zu beschreiben. Die Himmlischen aber, die immer gut sind, alles zumal, wie Reiche, haben diese, Tugend und Freude. Der Mensch darf das nachahmen. Darf, wenn lauter Mühe das Leben, ein Mensch aufschauen und sagen: so will ich auch seyn? Ja. So lange die Freundlichkeit noch am Herzen, die Reine, dauert, misset nicht unglücklich der Mensch sich der Gottheit. Ist unbekannt Gott? Ist er offenbar wie die Himmel? dieses glaub' ich eher. Des Menschen Maaß ist's. Voll Verdienst, doch dichterisch, wohnet der Mensch auf dieser Erde. Doch reiner ist nicht der Schatten der Nacht mit den Sternen, wenn ich so sagen könnte, als der Mensch, der heißet ein Bild der Gottheit.
Giebt auf Erden ein Maaß? Es giebt keines. Nemlich es hemmen den Donnergang nie die Welten des Schöpfers. Auch eine Blume ist schön, weil sie blühet unter der Sonne. Es findet das Aug' oft im Leben Wesen, die viel schöner noch zu nennen wären als die Blumen. O! ich weiß das wohl! Denn zu bluten an Gestalt und Herz, und ganz nicht mehr zu seyn, gefällt das Gott ? Die Seele aber, wie ich glaube, muß rein bleiben, sonst reicht an das Mächtige auf Fittigen der Adler mit lobendem Gesange und der Stimme so vieler Vögel. Es ist die Wesenheit, die Gestalt ist's. Du schönes Bächlein, du scheinest rührend, indem du rollest so klar, wie das Auge der Gottheit, durch die Milchstraße. Ich kenne dich wohl, aber Thränen quillen aus dem Auge. Ein heiteres Leben seh' ich in den Gestalten mich umblühen der Schöpfung, weil ich es nicht unbillig vergleiche den einsamen Tauben auf dem Kirchhof. Das Lachen aber scheint mich zu grämen der Menschen, nemlich ich hab' ein Herz. Möcht' ich ein Komet seyn? Ich glaube. Denn sie haben Schnelligkeit der Vögel; sie blühen an Feuer, und sind wie Kinder an Reinheit. Größeres zu wünschen, kann nicht des Menschen Natur sich vermessen. Der Tugend Heiterkeit verdient auch gelobt zu werden vom ernsten Geiste, der zwischen den drei Säulen wehet des Gartens. Eine schöne Jungfrau muß das Haupt umkränzen mit Myrthenblumen, weil sie einfach ist ihrem Wesen nach und ihrem Gefühl. Myrthen aber giebt es in Griechenland.
Wenn einer in den Spiegel siehet, ein Mann, und siehet darinn sein Bild, wie abgemahlt; es gleicht dem Manne. Augen hat des Menschen Bild, hingegen Licht der Mond. Der König Ödipus hat ein Auge zuviel vielleicht. Diese Leiden dieses Mannes, sie scheinen unbeschreiblich, unaussprechlich, unausdrücklich. Wenn das Schauspiel ein solches darstellt, kommt's daher. Wie ist mir's aber, gedenk' ich deiner jetzt? Wie Bäche reißt das Ende von Etwas mich dahin, welches sich wie Asien ausdehnet. Natürlich dieses Leiden, das hat Ödipus. Natürlich ist's darum. Hat auch Herkules gelitten? Wohl. Die Dioskuren in ihrer Freundschaft haben die nicht Leiden auch getragen? Nemlich wie Herkules mit Gott zu streiten, das ist Leiden. Und die Unsterblichkeit im Neide dieses Leben, diese zu theilen, ist ein Leiden auch. Doch das ist auch ein Leiden, wenn mit Sommerflecken ist bedeckt ein Mensch, mit manchen Flecken ganz überdeckt zu seyn! Das thut die schöne Sonne: nemlich die ziehet alles auf. Die Jünglinge führt die Bahn sie mit Reizen ihrer Strahlen wie mit Rosen. Die Leiden scheinen so, die Ödipus getragen, als wie ein armer Mann klagt, daß ihm etwas fehle. Sohn Laios, armer Fremdling in Griechenland! Leben ist Tod, und Tod ist auch ein Leben. |
Del espíritu olvida el hombre los pesares, mas la primavera está en flor, y espléndidos todos los lugares, el verde campo se extiende majestuoso, donde discurre la hermosura del arroyo.
Las montañas de árboles se han cubierto, y espléndido es el aire en el espacio abierto, el vasto valle está en el mundo dilatado y la torre y la casa en colinas apoyados.
Con sumisión Scardanelli
En amable azul
En amable azul florece con el metálico tejado el campanario. Se cierne en torno algarabía de las golondrinas, lo rodea el azul más conmovedor. El sol se eleva sobre él y tiñe la hojalata, pero en el viento, arriba, chilla calma la giralda. Si bajo la campana uno luego desciende, por esas escaleras, es una vida calma, porque, cuando tan apartada está la figura, se descubre entonces la plasticidad del hombre. Las ventanas, por las que suenan las campanas, son como puertas a la belleza. Es que a la naturaleza imitan aun las puertas, tienen éstas la semejanza de árboles del bosque. Pero pureza es también belleza. Dentro, de lo diverso surge un espíritu serio. Pero tan ingenuas son las imágenes, tan sagradas, que a menudo en verdad se teme describirlas. Los celestiales, empero, que son siempre buenos, todo junto, como los ricos, tienen éstos, virtud y regocijo. El hombre puede imitar eso. ¿Puede, siendo la vida pura fatiga, un hombre mirar hacia arriba y decir: así quiero ser yo también? Sí. En tanto la amistad, la pura, dure aún en el corazón, no se mide infortunado el hombre con la divinidad. ¿Es Dios desconocido? ¿Es manifiesto como los cielos? eso creo más bien. De la medida del hombre se trata. Pleno de mérito, mas poéticamente, habita el hombre en esta tierra. Pero más pura no es la sombra de la noche con las estrellas, si pudiera decirlo así, que el hombre, que se llama una imagen de la divinidad. ¿Hay en la tierra una medida? No hay ninguna. Es que no enfrenan jamás la marcha del trueno los mundos del creador. También una flor es bella, porque florece bajo el sol. Con frecuencia halla en la vida el ojo seres, que podrían llamarse mucho más bellos que las flores. ¡Oh! ¡Bien lo sé! Pues sangrar en corazón y figura, y no ser ya por entero, ¿le agrada eso a Dios? Pero el alma, según creo, debe seguir pura, si no, alígera, llega a lo potente el águila con canto laudatorio y con la voz de tantos pájaros. Es la entidad, la figura es. Bello arroyuelo, fulguras conmovedor, corriendo tan claro, como el ojo de la divinidad, por la vía láctea. Bien te conozco, pero lágrimas manan de los ojos. Una vida serena veo florecer a mi alrededor en las figuras de la creación, pues no injustamente la comparo a las solitarias palomas en el cementerio. Pero la risa parece afligirme de los hombres; es que tengo un corazón. ¿Quisiera ser un cometa? Así lo creo. Pues tienen la rapidez de los pájaros; florecen en fuego, y son como niños en pureza. A desear algo más grande, la naturaleza del hombre no puede atreverse. La serenidad de la virtud merece también ser alabada por el espíritu serio, que entre las tres columnas alienta del jardín. Una virgen bella debe ceñir la testa con flores de mirto, porque es simple, según su naturaleza y su sentimiento. Pero mirtos hay en Grecia.
Si uno mira el espejo, un hombre, y ve en él su imagen, como retratada; se asemeja al hombre. Ojos tiene la imagen del hombre, luz en cambio la luna. El rey Edipo tiene acaso un ojo de más. Los sufrimientos de este hombre parecen indescriptibles, inefables, inexpresables. Si una obra dramática representa algo así, es por eso. Pero, ¿cómo me siento, si pienso en ti ahora? Como arroyos me arrebata el fin de algo que se extiende como Asia. Naturalmente, este sufrimiento lo tiene Edipo. Naturalmente, por eso. ¿Hércules también sufrió? Por cierto. Los dióscuros en su amistad, ¿no padecieron también sufrimientos? Precisamente, luchar como Hércules con Dios, eso es sufrimiento. Y la inmortalidad en la envidia de esta vida, compartirla, es también un sufrimiento. Mas es también un sufrimiento, cuando está un hombre cubierto de pecas, ¡estar por entero cubierto de muchas pecas! Eso lo hace el bello sol: es que él todo lo cultiva. A los jóvenes atrae su órbita con encantos de sus rayos como con rosas. Los sufrimientos que Edipo soportara parecen los de un pobre hombre que se queja de que algo le falta. ¡Hijo de Layo, pobre extranjero en Grecia! Vida es muerte, y muerte es también una vida.
(Traducción: Héctor A. Piccoli)
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